Ulf Kämpfer

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Corona in Kiel – Eine neue Phase beginnt

Wieder eine Woche rum. Bestes Wetter, die letzte Woche Osterferien, an die sich aber noch lange kein Schulbetrieb für alle anschließen wird.

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Eine Woche mit vielen kontroversen Diskussionen und ersten Entscheidungen über ein vorsichtiges Lockern des Lockdowns.

Wie haben sich die Zahlen in Kiel entwickelt?

Der Trend in Deutschland und Schleswig-Holstein ist ähnlich, allerdings sind deutschlandweit die Steigerungen bei den Covid-19-Todesfällen noch immer vergleichsweise hoch (deutlich mehr als 1000 in einer Woche!). Die Lage in den Krankenhäusern entspannt sich aber nach und nach, daher ist auch ein Sinken der Todesfälle zu erwarten.

Die für die Eindämmung zentrale Reproduktionszahl (Wieviele Menschen steckt ein Infizierter an?) ist auf 0,8 gesunken von ehemals über 3 – das zeigt eindeutig, wie erfolgreich (und wie notwendig) die bisherigen Beschränkungen waren.

Alle Entwicklungen zusammen genommen rechtfertigen, finde ich, die vorsichtigen Lockerungen, die morgen in Kraft treten:

In zwei Wochen kommen dann in Schleswig-Holstein voraussichtlich weitere Lockerungen:

Von einem normalen Alltag sind wir allerdings weit entfernt und werden es noch lange bleiben.

Besonders belastend ist das weitgehende Kontaktverbot, die noch weitgehend geschlossenen Kitas und Schulen, der runtergefahrene Tourismus, die geschlossenen Restaurants, Cafes, Bars, Kultureinrichtungen. Viele bangen um ihre wirtschaftliche Existenz.

Wegen dieser Härten und weil nicht alles auf einen Schlag wieder öffnen kann, braucht es zukünftig klare Kritierien, an welchem Maßstab Bundesregierung und Bundesländer am 30. April über den weiteren Weg entscheiden: Wo muss die Reproduktionszahl stehen, wie muss die Lage in den Krankenhäusern sein?

Bisher hat man es bei Vagheiten und Allgemeinplätzen belassen, aber bei länger andauernden Beschränkungen muss viel besser als bisher begründet werden, woran sich die Entscheidung über die Aufrechterhaltung oder Lockerung von Beschränkungen orientiert.

Ich glaube, besonders die Gastronomie, der Tourismus und die Kultur brauchen klare Perspektiven, wie und wann es – selbstverständlich nur mit den notwendigen Auflagen bei Hygiene und Abstand – weitergehen kann.

Spannend wird auch die weitere Diskussion, ob wir Mund-Nasen-Schutz nur empfehlen oder zumindest in Geschäften und im ÖPNV vorschreiben sollten.

Wie seht Ihr das?

Und: Geht es zu schnell oder zu langsam mit den Lockerungen?
Wofür soll ich mich bei der Landesregierung einsetzen?

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!